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Projektvorstellung Überbauung Mittlere Strasse 13–17, 3600 Thun

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Richard MeierArchitektur ist immer auch direkte Auseinandersetzung mit Menschen

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die ausgangslage
Worum geht es

Die Stadt Thun sieht für das Gebiet westlich des Bahnhofs (ZPP O Bahnhof West) eine wirtschaftliche Entwicklung zu einem attraktiven, urban gestalteten und genutzten innenstadtnahen Gebiet vor. Die stadträumliche Aufwertung soll unter Wahrung der bestehenden Qualitäten, hinsichtlich hochwertiger Nutzungen und städtebaulicher Integration erfolgen.

An attraktiver Wohnlage, wenige Gehminuten vom Bahnhof entfernt, soll neuer Wohnraum entstehen: Die Thuner GFG Immobilien GmbH plant einen Neubau als Ersatz der in den 1950er-Jahren erstellten Bauten an der Mittleren Strasse 13-15. Bausubstanz und Infrastruktur sind veraltet, Grundrisse und Komfort der Wohnungen entsprechen nicht mehr heutigen Wohnansprüchen, was sich auch darin zeigt, dass es immer schwieriger wird, die Wohnungen zu vermieten. Eine Sanierung würde die strukturellen Defizite der Siedlung nicht beheben können und hätte ausserdem überteuerte Wohnungen zur Folge. Die GFG Immobilien GmbH ist Eigentümerin der Liegenschaften an der Mittleren Strasse 13-15 in Thun.

Zusammen mit der benachbarten Grundeigentümerschaft, der Stiftung Heilsarmee Schweiz, und der Stadt Thun veranstaltete sie im Jahr 2017 einen Studienauftrag. Ziel der Studie war es, an dieser städtebaulich bedeutenden Lage am Kreuzungspunkt von Mittlere- und Waisenhausstrasse die erforderlichen Erkenntnisse in Bezug auf den Umgang mit den erhaltenswerten Gebäuden an der Mittleren Strasse und einer ortsbaulich verträglichen Entwicklung zu gewinnen. Mit dem Siegerprojekt des Architekturbüros matti ragaz hitz konnte eine qualitativ überzeugende Lösung ermittelt werden, welche etappiert umgesetzt werden kann. Diese schrittweise Umsetzung des Bauvorhabens erlaubt es der Heilsarmee, ihr Angebot vorerst und auf unbestimmte Zeit in den bestehenden Liegenschaften weiterzubetreiben. In der Zwischenzeit wurde das Projekt zu einem Richtkonzept über-, und ein Entwurf für eine Überbauungsordnung ausgearbeitet.

die architektur
Gestaltungskonzept

StädtebauDas erarbeitete Richtprojekt sieht an dieser städtebaulich bedeutenden Lage ein Gebäudeensemble mit insgesamt 30 Wohnungen (je 15 GFG Immobilien GmbH und Heilsarmee) , Büros und Gemeinschaftsflächen vor. Die geplante Überbauung wird das Quartier beleben und stellt eine attraktive Erweiterung des öffentlichen, städtischen Aussenraums dar. Unter Beachtung einer guten Durchgrünung leistet das Projekt gemäss Stadtentwicklungskonzept STEK 2035 einen exemplarischen Beitrag zu einer qualitativ hochwertigen Siedlungsentwicklung nach innen.

ArchitekturEs gelingt dem Projekt mit sehr reduzierten Gestaltungsmassnahmen, die verschiedenen Baukörper zu einem eigenständigen Ganzen zu verbinden. Die Gestaltung der Fassaden ist architektonisch hochwertig und die Anforderungen sind im Richtprojekt festgelegt. Die einzelnen Zugänge liegen leicht eingezogen im Gebäudevolumen. 
Die drei Haupteingänge sind grosszügig, einem Stadthaus angemessen, ausgebildet. Die städtebauliche Konzeption, sowie der volumetrische Ansatz ermöglichen eine gute Nutzungsdisposition. Die Wohn- und Arbeitsräume weisen hohe Qualitäten auf.

AussenraumDer zur Stockhornstrasse ausgerichtete Aussenbereich der Erdgeschossnutzung funktioniert als öffentlicher, städtischer Vorplatz des Hauptgebäudes. Die Vorzone zur Mittleren Strasse wird zum Boulevard und ist mit entsprechenden städtischen Funktionen  ausgestattet. Der durchlaufende Belag und die einseitig angeordnete Baumreihe prägen den Strassenraum und erzeugen eine angemessene urbane Wirkung. Hofseitig liegende Aussenräume ermöglichen die Schaffung von attraktiven Aussenraumbezügen für die Nutzungen im Erdgeschoss.

Grundriss Erdgeschoss